- Das Ewigweibliche
- Das EwigweiblicheDer Ausdruck im Sinne von »das Weibliche in seiner bleibenden Bedeutung für die Menschheit« stammt aus Goethes Faust II, den der Chorus mysticus im Hinblick auf Fausts Erlösung mit den Worten beschließt: »Alles Vergängliche/Ist nur ein Gleichnis;/Das Unzulängliche,/Hier wirds Ereignis;/Das Unbeschreibliche,/Hier ists getan;/Das Ewigweibliche/Zieht uns hinan.« Die Bezeichnung »das Ewigweibliche« knüpft an die unmittelbar vorhergehende Anrede des Doctor Marianus an die Mater gloriosa an: »Jungfrau, Mutter, Königin,/Göttin«. Heute wird oft der weitere Kontext »Das Ewigweibliche zieht uns hinan« zitiert, wobei meist sehr vordergründig die Anziehungskraft der Frauen angesprochen wird, die die Männer zum Streben nach Höherem anspornt. Geläufig ist auch die antithetische Abwandlung »Das Ewigweibliche zieht uns hinab«, mit der dieselbe Anziehungskraft nun so dargestellt wird, als führe sie zu Sündhaftigkeit und Verkommenheit.
Universal-Lexikon. 2012.